Freie Empfängerausgänge mit Kanalmapping nutzen

Aus GH-Lounge

Version vom 16. November 2016, 18:41 Uhr von Hermann2349 (Diskussion | Beiträge) (Hardware Erfahrungen)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Freie Empfängerausgänge mit Kanalmapping nutzen

Allgemeines

Bei der Nutzung von Flugstabilisierungssystemen, wie z.B. VStabi, werden die Sendersignal häufig über ein Summensignal an das Stabilisierungssystem weitergegeben. Dadurch sind im Empfänger einige Ausgänge frei, welche die selben Signale ausgeben, wie sie auch über das Summensignal weitergegeben werden, z.B. für Nick oder Roll. In einigen Anwendungen, z.B. bei Scale-Hubschraubern, würde man diese Ausgänge gerne für Sonderfunktionen, wie z.B. Einziehfahrwerk oder Beleuchtung, nutzen. Da aber bei Standardeinstellungen auf den "freien" Ausgängen die Signale für Pitch, Nick, Roll, etc. ausgegeben werden, können sie für Zusatzfunktionen nicht genutzt werden. Nachfolgend soll dargestellt werden, wie die freien Ausgänge für Zusatzfunktionen genutzt werden können.

Voraussetzungen

  • Sender mit ausreichender Anzahl an Kanälen, z.B. mc20 oder mc32
  • HOTT-Empfänger mit weniger Ausgängen als benötigten Kanälen.
  • Stabilisierungssystem, o.ä., das per Summensignal an den Empfänger angeschlossen wird und mit mehr Kanälen umgehen kann, als der Empfänger Ausgänge hat, z.B. VStabi
  • Anschluss des Stabilisierungssystem, o.ä., per Summensignalkabel, d.h. mit nur einem Kabel

Vorgehen

  1. Der Empfänger muss für die Übertragung einer ausreichenden Anzahl an Kanälen vorbereitet werden. Dazu den Menüpunkt Telemetrie aufrufen und den Punkt CH OUT TYPE suchen. Dort SUMO oder SUMD einstellen. Es wird ganz am Ende der Zeile eine Zahl angezeigt. Hier muss eine Zahl größer als die Anzahl der Ausgänge des Empfängers eingestellt werden, z.B. SMDOF15.
    Summensignaleinstellung.jpg
  2. Nun werden die Signale für Pitch, Nick, Roll, etc. auf die "oberen" und die für die Zusatzfunktionen auf die "unteren" Kanäle verlagert. verwendet man den Menüpunkt Senderausgang, wie er bei der mc20 oder mc32 verfügbar ist. Den "unteren" Ausgängen werden die Kanäle der Zusatzfunktionen zugeordnet, z.B. könnte dem Kanal 8 mit dem Menüpunkt Gebereinstellung das Einziehfahrwerk und dem Kanal 9 ebenfalls mittel Gebereinstellung die Beleuchtung zugeordnet worden sein. Diese Kanäle werden den Ausgängen 1, 2, ... zugeordnet.
    Kanaleinstellung untere Ausgänge.jpg
    Die Kanäle mit Pitch, Nick, Roll, etc. werden den "oberen" Ausgängen zugeordnet, z.B. Pitch auf Ausgang 10, Roll auf Ausgang 11, usw.
    Kanaleinstellung obere Ausgänge.jpg
  3. Dem Stabilisierungssystem muss nun noch mitgeteilt werden, auf welchen Kanälen Pitch (&rarr 10), Roll(&rarr 11), Nick(&rarr 12), etc. zu erwarten sind. Beim VStabi geschieht dies mit der PC-Software.
    VStabi-Einstellung.png

Anmerkung

Mit der vorgestellten Methodik lassen sich bei Nutzung eines Stabilisierungssystem und dem Summensignal Empfängerausgänge "freiräumen" und für Zusatzfunktionen nutzen. Teilweise, z.B. bei Beleuchtungen, haben die Zusatzfunktionen einen nicht zu vernachlässigenden Strombedarf. In diesem Fall sollte man überlegen, ob man sowohl das Stabilisierungssystem als auch den Empfänger jeweils mit einer "eigenen" Stromversorgung versieht. Beim GR16 zum Beispiel wird das Summensignalkabel in den Anschluss 8 eingesteckt. Dieser ist nur für geringe Ströme ausgelegt. Wenn nun entweder die Servos über das Stabi einen hohen Strom aus dem Empfänger ziehen oder umgekehrt die Zusatzfunktionen über den Empfänger aus dem Stabi, dann könnten u.U. die Leitungen im Empfänger zu schwach dimensioniert sein.

Hardware Erfahrungen

Folgende Erfahrungen liegen vor:

  • Sender, die Channel Mapping unterstützen:
    • mc20
    • mc32
    • mx20
  • Stabis / Boxen, die das Verfahren unterstützen:
    • VStabi 5.3 kann bis zu 15 Kanäle auswerten
  • Stabis / Boxen, die nicht / nur eingeschränkt genutzt werden können:
    • HC3SX( BD3SX) kann nur die Kanäle 1-8 auswerten.